Frei verkäufliche Retinol-Produkte – Durch dieses extrem hohe und wissenschaftlich belegte Fehlbildungsrisiko etablierte sich der Irrglaube, auch frei verkäufliche Cremes und Seren mit Retinol könnten generell ebenso fruchtschädigend sein, da es sich dabei ja auch um Vitamin A handelt.
Doch das stimmt so nicht: Studien zeigten, dass die Aufnahme durch die Haut sehr gering ist. Ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass das angewendete Produkt vom Körper aufgenommen wird und das Kind beeinträchtigen könnte. Trotzdem wird seitens Mediziner:innen davon abgeraten, ein retinol-haltiges Produkt während der Schwangerschaft anzuwenden.
Denn nur, weil kein Zusammenhang bestätigt worden ist, heißt es nicht, dass Retinol, welches lokal angewendet wird, nicht doch in irgendeiner Art und Weise das ungeborene Kind in der Entwicklung beeinflusst.
Wie lange vor Schwangerschaft Retinol absetzen?
Diese Formen von Retinol gibt es – “Von Retinol gibt es verschiedene Formen (Vorstufen, reines Retinol und aktive Retinsäure),die auch unterschiedlich wirken”, so Dr. Susanne Steinkraus. “Dazu gehören Tabletten ebenso wie Cremes oder frei verkäufliche niedrig dosierte Kosmetik mit unterschiedlichen Formen und Konzentrationen von Retinol.” Verschreibungspflichtige Tabletten Wer unter schwerer Akne oder Neurodermitis leidet, bekommt von Ärzt:innen Vitamin A in Tablettenform verschrieben.
Diese enthalten hoch dosierte Retinoide wie Isotretinoin, Bexaroten, Acitretin. Achtung! Wer eine Isotretinoin-Kur macht, sollte auf keinen Fall schwanger werden. Denn diese Form von Vitamin A ist fruchtschädigend, schadet also dem Baby. Daher wird bei dem verschreibungspflichtigen Medikament auch bei jedem neuen Rezept ein Schwangerschaftstest vorab durchgeführt.
Wer schwanger werden will, muss nach Einnahme mindestens vier Wochen, aber besser bis zu drei Monate warten. Ansonsten können Fehlbildungen beim Baby auftreten. Das Risiko liegt im ersten Trimester sogar bei 25 Prozent! Dazu gehören Fehlbildungen des Gaumens, Gehörgangs, Gesichtsschädels, der Ohren sowie Entwicklungsstörungen des Immunsystems und zentralen Nervensystems.
Verschreibungspflichtige Cremes Dermatolog:innen können auch Cremes zur Anwendung gegen z.B. Akne verschreiben. Auch diese Produkte sind hoch dosiert und sollten in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Sie enthalten z.B. Retin-A (Tretinoin), Tazorac, Differin (Adapalen), Isotretinoin oder generisches Tretinoin.
Wer schwanger werden will, sollte nach dem Absetzen einen Monat warten. Mittlerweile gibt es auf dem Kosmetikmarkt viele Produkte, die Formen von Retinol enthalten. Sie sind jedoch deutlich geringer dosiert, da in Deutschland nur höchstens ein Prozent Retinol in frei verkäuflichen Kosmetika enthalten sein darf.
Welche Seren nicht in der Schwangerschaft?
Hautpflege in der Schwangerschaft verwenden – Fehlinformationen über Hautpflege in der Schwangerschaft sorgen für Frustration und Verwirrung bei Schwangeren – und das ausgerechnet in einer Zeit, die sie in vollen Zügen genießen sollten. Um die nötige Klarheit zu bekommen, haben wir das American College of Obstetricians and Gynecologists gebeten, uns die Fragen zu beantworten, die uns am häufigsten gestellt werden.
Salicylsäure (BHA) ist ein ausgezeichnetes Exfoliant, und die geringeren Konzentrationen, die sich in Hautpflegeprodukten finden, sind auch während der Schwangerschaft unbedenklich. Man kann während der Schwangerschaft stattdessen aber auch ein Exfoliant verwenden, das mit Glykol- oder Milchsäure (AHA) formuliert wurde. Und was ist mit professionellen AHA- oder BHA-Peelings? Für Behandlungen auf einem größeren Bereich des Körpers sollte AHA bevorzugt werden. Von Sonnenschutzmitteln geht kein bekanntes Risiko für Schwangere aus. Das American College of Obstetricians and Gynecologists konnte kleinerlei medizinisch fundierte Hinweise dafür finden, dass Sonnenschutzmittel eine Gefahr darstellen. Vielmehr raten Dermatologen dringend, täglich Sonnenschutz zu verwenden. Wenn du merkst, dass deine Haut während der Schwangerschaft empfindlicher wird, kann ein Sonnenschutz mit sanften mineralischen Wirkstoffen wie Titaniumdioxid oder Zinkoxid eine gute Alternative sein, da diese besser verträglich sind. Hier erfährst du mehr über Sonnenschutz und UV-Filter. Den Inhaltsstoff Arbutin und Derivate wie Alpha-Arbutin solltest du während der Schwangerschaft vermeiden, da beide auf der Haut zu Hydrochinon abgebaut werden. Verwende stattdessen Produkte mit mindestens 5% Niacinamid und verschiedenen Formen von Vitamin C. Die äußere Anwendung von Azelainsäure gilt auch während der Schwangerschaft als sicher. Es gibt gute Forschungsergebnisse, die zeigen, dass sie gegen Verfärbungen helfen und bei Unreinheiten und zu Rosazea neigender Haut von Vorteil sein kann. Anti-Aging-Produkte mit Vitamin C, Niacinamid, Hyaluronsäure und Peptiden gelten im Allgemeinen auch während der Schwangerschaft als sicher. Es gibt keine Untersuchungen, die belegen, dass sie ein Problem bei der äußeren Anwendung darstellen. Aber wir wiederholen: Wenn du unsicher bist, ob du ein neues Anti-Aging-Produkt oder eine Kombination von Inhaltsstoffen (wie CBD) verwenden solltest, konsultiere deine Ärztin und folge ihrem Rat. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist es am besten, Retinol (Vitamin A) und verschreibungspflichtige Retinoide (Renova, Retin-A, Differin, Tazorac und generisches Tretinoin) zu vermeiden. Du kannst solange auf ein Anti-Aging-Serum umsteigen, das kein Retinol oder Derivate davon (Retinylretinoat, Retinaldehyd oder Hydroxypinacolon-Retinoat) enthält. Rezepte für andere Hautprobleme: Deine Ärztin wird dich beraten können, welche Medikamente zur äußeren Anwendung während der Schwangerschaft geeignet sind und wie sie verwendet werden sollten.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, die medizinische Beratung durch deine Ärztin zu ersetzen. Nur sie kennt deine Krankengeschichte und kann dir Ratschl<äge geben, die auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Alle endgültigen Entscheidungen über Hautpflegeprodukte und Inhaltsstoffe während der Schwangerschaft sollten in Absprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin getroffen werden. Um dir das Leben ein wenig leichter zu machen, haben wir eine Liste von Produkten zusammengestellt, die auch während der Schwangerschaft zweifelsfrei sicher sind. Quellen: Journal of Perinatology, Juli 2017, S.778-781 Journal of Epidemiology and Global Health, März 2017, S.63-70 International Journal of Women's Dermatology, März 2017, S.6-10 Dermatologic Therapy, Juli-August 2013, S.302-311 Canadian Family Physician, Juni 2011, S.665-667 Precarie International, Juni 2005, S.100-101 American Journal of Clinical Dermatology, Volume 4, 2003, S.473-492 Teratology, Mai 2001, S.186-192
Warum Retinol nicht in der Stillzeit?
3. Hautpflege in der Stillzeit: Welche Inhaltsstoffe sind noch tabu? – Deine Haut hat in der Schwangerschaft ein paar massive hormonelle Umstellungen mitgemacht (hallo, Schwangerschaftsakne !) – und damit ist es auch in der Stillzeit noch nicht vorbei. Mit welchen Skincare- Inhaltsstoffen du trotzdem noch bis zum Abstillen warten solltest, haben wir für dich zusammengefasst:
Hydrochinon : Dieser Inhaltsstoff wird in manchen Bleichcremes gegen Pigmentflecken eingesetzt. Hydrochinon beeinflusst die Melaninbildung und kann so langfristig ein ebenmäßiges, einheitliches Hautbild begünstigen. Weil es nach lokaler Anwendung in besonders hohen Mengen vom Körper absorbiert wird (bis zu 45%), ist die Verwendung in Schwangerschaft und Stillzeit nicht zu empfehlen. Parabene : Sie dienen in kosmetischen Zubereitungen wie Cremes, Haarpflege-Produkten und Duschgel als Konservierungsmittel, Parabene stehen in der Kritik, weil ihre Struktur der des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen ähnelt. Phtalate : Auch bekannt als Weichmacher, werden sie typischerweise in Shampoo, Nagellack und Haarpflege-Produkten eingesetzt. Ihre Verwendung in der Stillzeit ist nicht ausreichend untersucht, allerdings wird der Kontakt mit Phtalaten während der Schwangerschaft mit Frühgeburten in Verbindung gebracht,
Wie viel Vitamin-A ist in der Schwangerschaft erlaubt?
Tagesbedarf bei Schwangeren
Vitamine und Nährstoffe in der Schwangerschaft | empfohlene Menge pro Tag |
---|---|
Vitamin A | 800 Mikrogramm Retinoläquivalent |
Vitamin B1 | 1,2 Milligramm im 2. Trimester; 1,3 Milligramm im 3. Trimester |
Vitamin B2 | 1,3 Milligramm im 2. Trimester; 1,4 Milligramm im 3. Trimester |
Wie viel Vitamin-A ist zu viel in der Schwangerschaft?
Weitere Nährstoffe – Vitamin A. Die physiologische Bedeutung des Retinols und seiner Ester liegt in der essenziellen Rolle für Oogenese, Spermatogenese, plazentar-embryonale Entwicklung sowie für sämtliche Sinnesfunktionen, Wegen der erheblichen Bedeutung für die fetale Lungenentwicklung und Lungenreifung sollte spätestens ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel auf eine ausreichende Zufuhr an Vitamin A geachtet werden, Vitamin A in Form von Retinol sowie den entsprechenden Estern (Retinylacetat, Retinylpalmitat, Retinylpropionat) ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten. Pflanzliche Lebensmittel enthalten jedoch Carotinoide (Provitamin A), die im Körper in Retinol metabolisiert werden können, Die wichtigsten natürlichen Quellen sind Kürbis, Karotten, Spinat oder Aprikosen. Die Dosisangaben erfolgen in Form von Retinol-Äquivalenten RE (1 mg RE = 1 mg Retinol = 6 mg all-trans-β-Carotin = 12 mg andere Provitamin-A-Carotinoide). Internationale Einheiten (IE) werden nur noch im pharmazeutischen Bereich angegeben, mit 1 IE = 0,3 µg Retinol, In Deutschland herrscht grundsätzlich kein Mangel an Vitamin A: In allen Altersgruppen liegt der Median der aufgenommenen Mengen deutlich über den empfohlenen Mengen von 1000 µg/d RE (Männer) bzw.800 µg/d RE (Frauen), Allerdings ist bei den Menschen, die nicht auf diese Mengen kommen, der Anteil bei jungen Frauen am höchsten: 18% der Frauen zwischen 18 und 25 Jahren kommen nicht auf die empfohlene Menge, bei den Frauen zwischen 14 und 18 Jahren sogar 25% nicht, Zusätzlich erhöht sich der Vitamin-A-Bedarf in der Schwangerschaft um ca.40%, weshalb Schwangere auf eine tägliche Vitamin-A-Zufuhr von mindestens 1100 µg/d Retinoläquivalenten kommen sollten, Insbesondere bei jungen Schwangeren muss daher auf eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls geeignete Supplementation geachtet werden. Da übermäßige Vitamin-A-Zufuhr (> 10.000 IE/d) zu teratogenen Effekten an Herz, Gefäßsystem und ZNS führen kann, muss jedoch auch vor einer Übersupplementation gewarnt werden. So liegt in der Schwangerschaft die empfohlene maximale Tagesdosis für Vitamin A bei 8000 IE/d und die maximale Einzeldosis bei 3000 IE; höhere Dosierungen sind in Schwangerschaft kontraindiziert. Im Rahmen einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung können diese riskanten Mengen mit der Nahrung allerdings praktisch nicht erreicht werden, sondern ausschließlich durch unkontrollierte Supplementation. Selbst bei Aufnahme großer Mengen Vitamin-A-haltiger Lebensmittel scheint die Bildung der teratogen wirksamen Retinsäure physiologisch derart kontrolliert abzulaufen, dass keine teratogenen Konzentrationen erreicht werden, Vitamin D. Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, denn es kann sowohl über die Nahrung zugeführt als auch in der Haut unter UV-B-Einstrahlung selbst synthetisiert werden, Seine physiologische Bedeutung liegt in der Regulation der Calcium-Homöostase und des Phosphat-Stoffwechsels. Da die fetale Vitamin-D 3 -Versorgung direkt von der Vitamin-D 3 -Konzentration im Serum der Schwangeren abhängt, ist die adäquate Vitamin-D-Versorgung während der Schwangerschaft besonders wichtig, Ein Vitamin-D-Mangel kann beim Neugeborenen zu Störungen des Knochenbaus, verschiedenen Lungenerkrankungen und einer erhöhten Inzidenz an Diabetes mellitus führen, Außerdem deuten zahlreiche Studien darauf hin, dass eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung während der Schwangerschaft das Risiko für Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes und Frühgeburtlichkeit erhöht ; die Mechanismen dieser Zusammenhänge sind bislang allerdings kaum untersucht, Die Referenzwerte für eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung sind theoretische Werte, die die Supplementationsmengen bei fehlender endogener Eigensynthese angeben (20 µg/d, entspricht 800 IE); bei ausgewogener Ernährung (z.B. mit Hering, Lachs, Makrele, Eiern, Pflanzenmargarine) und regelmäßiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Vitamin-D-Versorgung ohne zusätzliche Supplementation erreicht werden, Insbesondere in den Wintermonaten ist in unseren Breitengraden aber eine ausreichende Eigensynthese in der Regel nicht möglich, So erreichen in den Wintermonaten lediglich 2% (!) der Schwangeren eine Vitamin-D 3 -Serumkonzentration von 50 nmol/l, die als Schwelle für eine ausreichende Versorgung angesehen wird, und selbst in den Sommermonaten kommen nur 51% der Schwangeren in den empfohlenen Bereich, Da bei Vitamin D jedoch auch eine – sehr unwahrscheinliche, jedoch theoretisch mögliche – Überdosierung vermieden werden muss, sollte die Supplementation nur bei ärztlich nachgewiesenem Vitamin-D-Mangel erfolgen. Denn: Ein Zuviel an Vitamin D kann schädliche Folgen haben, Entsprechend ist in den speziell für Schwangere im Handel befindlichen Multivitaminpräparaten grundsätzlich auch kein Vitamin D enthalten; von unkontrollierter Einnahme Vitamin-D-haltiger Präparate sollte abgeraten werden. Calcium. Zur fetalen Skelettentwicklung werden während der gesamten Schwangerschaft ca.30 g Calcium benötigt, wodurch besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel der Calcium-Bedarf der Schwangeren ansteigt, Im Rahmen der physiologischen Schwangerschaftsprozesse stellt der Körper bei moderatem Calcium-Mangel durch verstärkte intestinale Calcium-Absorption sicher, dass für den Fetus ausreichend Calcium zur Verfügung steht, Reicht dies nicht aus, werden auch die mütterlichen Calcium-Speicher angegriffen, In aller Regel gehen diese vorübergehenden Anpassungen jedoch nicht mit einem erhöhten Osteoporoserisiko einher, Um dennoch zu verhindern, dass die mütterlichen Calcium-Spiegel zu sehr beeinträchtigt werden, sollte bei nicht ausreichender Calcium-Zufuhr über die tägliche Nahrung (Milch bzw. Milchprodukte, calciumreiche Gemüsesorten, Mineralwässer) eine adäquate Supplementation sichergestellt werden. Während der Schwangerschaft wird eine Zufuhrmenge von 1 g/d empfohlen, was der gleichen Menge wie für Nicht-Schwangere entspricht ; eine über diese Menge hinausgehende Supplementation konnte in randomisierten Studien keinen Vorteil zeigen und sollte deshalb nicht empfohlen werden, Bei sehr jungen Schwangeren (< 19 Jahren) ist darauf zu achten, dass hier aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Wachstumsprozesse bei der Schwangeren selbst die empfohlene Zufuhrmenge 1,2 g/d beträgt, Omega-3-Fettsäuren. Die Bedeutung einer ausreichenden ω3-Fettsäure-Zufuhr in der Schwangerschaft für die visuelle und kognitive Entwicklung des Kindes kann als belegt gelten; dies betrifft insbesondere Docosahexaensäure (DHA). Eine überdurchschnittliche DHA-Zufuhr während der Schwangerschaft wirkt sich positiv auf die kindliche Sehschärfe, kognitive Funktionen, den Intelligenzquotienten, Schlafmuster und Feinmotorik aus, Aktuelle Studien stellen die Relevanz dieser Daten jedoch infrage und zeigen, dass die unstrittigen Vorteile der DHA-Supplementation nur in den ersten Lebensmonaten des Kindes festzustellen sind, während sie sich bei älteren Kindern verlieren und gegenüber den Umwelteinflüssen in den ersten Lebensjahren vermutlich vernachlässigbar sind, Welche dieser Einschätzungen am ehesten zutrifft, muss in zukünftigen Langzeitstudien geklärt werden. Bis auf Weiteres sollten Schwangere und Stillende für die optimale Entwicklung ihres Kindes jedoch täglich mindestens 200 mg DHA zuführen; kann diese Menge wie z.B. bei Veganerinnen nicht über regelmäßigen Fischkonsum (zwei- bis dreimal wöchentlich) erreicht werden, sollten die Frauen entsprechende Supplemente verwenden, Zink. Zink ist als essenzieller Co-Faktor Bestandteil zahlreicher Enzyme und damit an komplexen Vorgängen wie Proteinsynthese, Zellteilung und DNA-Metabolismus beteiligt, Rund 21% der Frauen erreichen nicht die empfohlenen Zink-Zufuhrmengen, und in der Schwangerschaft wird zusätzlich eine Mehreinnahme von 50% (10 mg/d) empfohlen, Rund 80% aller Schwangeren kommen im Rahmen ihrer täglichen, üblicherweise fleischhaltigen Ernährung nicht auf diese Menge, In der Vergangenheit gab es immer wieder Hinweise darauf, dass Zink-Mangel während der Schwangerschaft die kindliche Entwicklung negativ beeinflussen und zu einer erhöhten Rate an Frühgeburten führen könnte, weshalb angesichts des weit verbreiteten Zink-Mangels in der Schwangerschaft eine Supplementation sinnvoll wäre. Die Studienlage zu diesem Thema ist jedoch aufgrund methodischer Probleme widersprüchlich, Zwei große Meta-analysen (einschließlich eines Cochrane-Reviews) über randomisiert-kontrollierte Studien aus dem Zeitraum 1977 bis 2008 konnten jedoch zeigen, dass die Zink-Supplementation in der Schwangerschaft die Frühgeburtsrate tatsächlich um bis zu 14% reduzieren kann, Nichtsdestotrotz hatte die Zink-Supplementation keinen nachweisbaren Einfluss auf das fetale Wachstum, das Geburtsgewicht, die Geburtsdauer, die neonatale Mortalität und zahlreiche weitere sekundäre Endpunkte. Möglicherweise liegt die Ursache für eine reduzierte Frühgeburtenrate unter Zink-Supplementation in einer geringeren Inzidenz mütterlicher Infektionen in der Schwangerschaft durch den immunmodulierenden Effekt von Zink, da Infektionen bekanntermaßen einen maßgeblichen Risikofaktor für Frühgeburten darstellen, In der Gesamtbewertung sämtlicher ernährungsabhängiger Einflüsse auf Schwangerschaftsverlauf und kindliche Gesundheit erscheint die Bedeutung von Zink allerdings eher gering,
Wie viel Retinol in Schwangerschaft?
Gilt das auch für Retinol Cremes in der Schwangerschaft? – Für Retinol in frei verkäuflichen Kosmetika gelten in der EU strenge Regeln. In nicht verschreibungspflichtigen Hautpflegeprodukten wie Seren und Cremes darf eine Obergrenze von 1 % Retinol nicht überschritten werden.
In den Inhaltsstoffen von Seren und Cremes findest du außerdem meist Retinyl Palmitat auf der Liste der Inhaltsstoffe. Dabei handelt es sich um ein besonders mildes Retinoid, das sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm ist. Der Körper nimmt topisch angewendetes, d.h. auf der Haut aufgetragenes Retinol in der Regel nur in sehr geringen Mengen auf.
Im Körper wird es rasch verstoffwechselt und gelangt nur in winzigen Mengen in die Blutbahn. Da Cremes und Seren mit Retinol auf einem sehr kleinen Körperbereich – dem Gesicht – aufgetragen werden, ist die von vornherein schon moderate Dosierung für den Körper insgesamt eher vernachlässigbar.
Kann Retinol die Fruchtbarkeit beeinflussen?
Cremes und Seren mit Retinol – Durch das Fehlbildungsrisiko verschreibungspflichtiger Medikamente mit Retinoiden zur Einnahme verbreitete sich der Irrglaube, auch Cremes und ein Retinol Serum würden die beschrieben Retinoid-Syndrome hervorrufen. Studien zeigten allerdings, dass die Aufnahme durch die Haut allein sehr gering ist, ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass das der Wirkstoff das ungeborene Kind beeinträchtigen könnte.
Ist Vitamin C gut in der Schwangerschaft?
Nahrungsergänzende Vitamin-C-Gabe in der Schwangerschaft
Nahrungsergänzende Einnahme von Vitamin C in der Schwangerschaft Fragestellung Wird durch die nahrungsergänzende Einnahme von Vitamin C in der Schwangerschaft ein Nutzen für Schwangere und ihre Babys erzielt, oder führt diese zu unerwünschten Wirkungen? Bedeutung Eine geringe Aufnahme von Vitamin C könnte im Zusammengang mit Komplikationen während der Schwangerschaft stehen, beispielsweise mit Bluthochdruck mit gleichzeitigem Anschwellen von Händen, Füßen und Gesicht (Präeklampsie), Anämie (Blutarmut) und einer geringen Geburtsgröße. Gefundene Evidenz
In diesen Review wurden Daten aus 29 Studien mit mehr als 24.000 Schwangeren aus 17 verschiedenen Ländern eingeschlossen. Vier der Studien lieferten keine Daten für diesen Review. Insgesamt war das Risiko für Bias in den Studien niedrig bis nicht eindeutig.
- Die Evidenz war von moderater bis hoher Qualität.
- Die am häufigsten (in 15 Studien) verabreichte Tagesdosis an Vitamin C betrug 1000 mg.
- Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass durch die routinemäßige Nahrungsergänzung mit Vitamin C, einzeln oder in Kombination mit weiteren Zusatzstoffen (v.a.
- Vitamin E) während der Schwangerschaft die Endpunkte für schwangere Frauen und deren Babys nicht verbessert wurden.
Es wurde eine relative Reduzierung von Fällen einer vorzeitigen Lösung der Plazenta von der Gebärmutterwand (vorzeitige Plazentaablösung) um 36% bei Frauen, die nahrungsergänzendes Vitamin C einnahmen (acht Studien mit mehr als 15.700 Frauen), festgestellt.
- Diese Evidenz wurde als von hoher Qualität beurteilt.
- Es ist jedoch nicht klar, ob dieses Ergebnis durch das Vitamin C oder einen anderen Wirkstoff ausgelöst wurde, da den Frauen in den meisten Studien Vitamin C in Kombination mit Vitamin E verabreicht wurde.
- In den Studien, in denen die Frauen nur Vitamin C einnahmen, wurde eine Reduzierung vorzeitiger Blasensprünge beobachtet (PROM, Englisch: premature rupture of membranes), entweder zum Entbindungstermin oder frühzeitig.
In Studien, in denen die Frauen Vitamin C und E einnahmen, war das Risiko für vorzeitigen Blasensprung am Termin jedoch erhöht. Deswegen bedarf es weiterer Forschung zur Rolle von Vitamin C bei der Reduzierung von vorzeitiger Plazentaablösung und dem Eintreten von PROM.
- Dieser Review fand in einer einzigen Studie Angaben zu einem gesteigerten Risiko für Unterleibsschmerzen im Zusammenhang mit Vitamin-C-Einnahme.
- Dies lässt darauf schließen, dass die nahrungsergänzende Einnahme von Vitamin C in der Schwangerschaft im Zusammenhang mit schädlichen Wirkungen stehen könnte.
Schlussfolgerungen Die nahrungsergänzende Einnahme von Vitamin C in der Schwangerschaft ist nicht geeignet, um Problemen wie Fehlgeburten, Totgeburten, Frühgeburten, Präeklampsie oder geringem Geburtsgewicht vorzubeugen. If you found this evidence helpful, please consider donating to Cochrane.
Ist Hyaluronsäure schädlich in der Schwangerschaft?
Fazit: Hyaluron ist für die Hautpflege in der Schwangerschaft geeignet! – Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff, der natürlich in Haut und Gelenken vorkommt. In Form von Cremes und Seren kannst du Hyaluron auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sorgenfrei für die effektive Hautpflege nutzen.
- Wichtig ist allerdings, beim Kauf von Cremes & Co.
- Einen Blick auf weitere enthaltene Inhaltsstoffe zu werfen, denn bestimmte Stoffe solltest du jetzt besser meiden.
- Oder du steigst auf Clean Beauty um und gönnst dir hautverwöhnende Wirkstoffpflege, die du mit gutem Gewissen genießen kannst.
- Jetzt unsere vegane Wirkstoffkosmetik entdecken! John, Hannah E, and Richard D Price.
“Perspectives in the selection of hyaluronic acid fillers for facial wrinkles and aging skin.” Patient preference and adherence vol.3 225-30.3 Nov.2009, doi:10.2147/ppa.s3183 Papakonstantinou, Eleni et al. ” Hyaluronic acid: A key molecule in skin aging,” Dermato-endocrinology vol.4,3 (2012): 253-8.
Doi:10.4161/derm.21923 Kobayashi, H et al. “Serum hyaluronic acid levels during pregnancy and labor.” Obstetrics and gynecology vol.93,4 (1999): 480-4. doi:10.1016/s0029-7844(98)00526-2 Bukhari, Syed Nasir Abbas et al. “Hyaluronic acid, a promising skin rejuvenating biomedicine: A review of recent updates and pre-clinical and clinical investigations on cosmetic and nutricosmetic effects.” International journal of biological macromolecules vol.120,Pt B (2018): 1682-1695.
doi:10.1016/j.ijbiomac.2018.09.188
Welche Nebenwirkungen hat Retinol?
Retinol – Anwendung, Wirkung, Nebenwirkungen Retinol beziehungsweise Vitamin A wird angewendet, um einen Vitamin-A-Mangel zu beheben oder vorzubeugen. Hinweise auf Vitamin-A-Mangel sind beispielsweise Haut- und Schleimhautveränderungen sowie nachlassende Sehkraft, insbesondere Nachtblindheit. Retinol gehört zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine und übernimmt zahlreiche Aufgaben und Funktionen im menschlichen Körper.
- So ist es unter anderem am Wachstum allgemein, sowie am Aufbau und Erhalt von Haut und Schleimhaut beteiligt.
- Es spielt auch im Bereich der Augen eine wichtige Rolle, da Vitamin A Bestandteil der Sehpigmente in der Netzhaut ist sowie zum Erhalt der Hornhaut und deren Funktionalität benötigt wird.
- Vitamin A lindert zudem oxidativen Stress in den Zellen.
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung und fachgerechter Dosierung sind keine wesentlichen Nebenwirkungen von Retinol zu erwarten. Bei Überdosierungen hingegen sind beispielsweise trockene und juckende Haut, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, gesteigerter Hirndruck und Leberschäden möglich.
Wie gefährlich ist Salicylsäure in der Schwangerschaft?
Schwangerschaft und Stillzeit – Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen Salicylsäure-haltige Arzneimittel kleinflächig auftragen. Auf großflächige Anwendungen sollten wegen der Gefahr einer systemischen Wirkung (Aufnahme über die Haut in den Blutkreislauf ) besser verzichtet werden.
Welche Schwangerschaftsvitamine 2 Trimester?
#2 Femibion 1 Frühschwangerschaft – © Stiftung Warentest Wohl eines der bekanntesten Vitamine für Schwangere ist Femibion, das sowohl für die Frühschwangerschaft als auch ab dem 2. Trimester mit zusätzlicher Fischölkapsel erhältlich ist. Ersteres hat sich die Stiftung Warentest angesehen.
- Enthalten ist hier ein umfangreicher Komplex aus Folsäure, Jod, B-Vitaminen, Vitamin C, D, E und Biotin.
- Laut Hersteller ist die enthaltene Form der Folsäure besonders bioverfügbar – kann vom Körper also besser aufgenommen werden.
- Die Kombination kostet aber: Zum Vollpreis müssen Mamas dafür 81 Cent pro Tag hinlegen.
Bei Shop Apotheke ist der 84-Pack (für die kompletten ersten 12 Wochen) für rund 55 € erhältlich. Auch kleinere Packungen könnt ihr hier finden, wenn ihr später im ersten Trimester mit der Einnahme beginnt.
Wie zeigt sich ein Vitamin A Überdosierung?
Wie äußert sich ein Vitamin A-Überschuss? – Eine Vitamin-A-Überdosierung kann entstehen, wenn jemand über längere Zeit Vitamin A einnimmt – etwa auf eigene Faust oder im Rahmen einer Therapie, etwa gegen Akne oder Schuppenflechte (Psoriasis). Auch bei chronischer Nierenschwäche (chronische Niereninsuffizienz ) kann sich ein Vitamin-A-Überschuss im Körper entwickeln.
- Eine akute Überdosierung äußert sich in Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen,
- Entwickelt sich der Vitamin-A-Überschuss über längere Zeit (chronische Überdosierung), kann es unter anderem zu Schlafstörungen, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, trockener Haut, trockenen Schleimhäuten und Haarausfall kommen.
Die Knochen werden brüchiger, und die Leber wird geschädigt. Bei Schwangeren kann ein Überschuss an Vitamin A das Ungeborene schädigen. Werdende Mütter sollten sich bezüglich ihrer Vitamin-A-Zufuhr daher von ihrem Frauenarzt beraten lassen. Die übermäßige Zufuhr von Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) kann eine ungefährliche Gelbfärbung der Haut zur Folge haben, besonders an Hand- und Fußflächen.
Kann zu viel Vitamin A schädlich sein?
Ein Überschuss an Vitamin A (Toxizität) kann entweder plötzlich (akut), in der Regel durch versehentliches Verschlucken bei Kindern, oder chronisch auftreten.
Die Diagnose stützt sich auf Symptome und Bluttests. Die meisten Menschen erholen sich davon nach Abbruch der Einnahme von Vitamin-A-Präparaten vollständig.
Carotinoide wie Betakarotin sind Farbstoffe (Pigmente) in Obst und Gemüse, die diesen ihre gelbe, orange oder rote Farbe verleihen. Einmal verzehrt, werden Carotinoide im Körper langsam in Vitamin A umgewandelt. Carotinoide werden am besten aus gekochten oder homogenisierten Gemüsesorten resorbiert, die mit etwas Fett oder Öl verzehrt werden.
- Gute Carotinoid-Lieferanten sind dunkelgrüne, gelbe und orangefarbene Gemüsesorten sowie gelbe und orangefarbene Früchte.
- Medikamente im Zusammenhang mit Vitamin A (Retinoide) werden zur Behandlung von schwerer Akne und Psoriasis (Schuppenflechte) verwendet.
- Zurzeit wird untersucht, ob die Einnahme von Vitamin A, Betakarotin oder Retinoiden hilft, das Risiko für bestimmte Typen von Hautkrebs zu reduzieren.
Nach der Einnahme von hohen Dosen eines Betakarotinpräparats kann sich jedoch das Risiko für bestimmte Formen von Krebs und Herzkreislaufkrankheiten erhöhen. Zu viel Vitamin A kann den Organismus schädigen (Toxizität). So kann die mindestens zehnfache Einnahme der empfohlenen Tagesdosis (recommended daily allowance, RDA) über mehrere Monate toxisch sein.
Manchmal ergibt sich die Toxizität auch aus der Einnahme spezieller Präparate hochdosierten Vitamin As zur Behandlung schwerer Akne oder anderer Hauterkrankungen. Eine kleinere Dosis kann manchmal bereits innerhalb einiger Wochen bei Säuglingen zu einer Toxizität führen. Wenn Kinder versehentlich eine sehr hohe Dosis des Vitamins zu sich nehmen, kann es rasch zu einer Vergiftung (Toxizität) kommen.
Die Zufuhr großer Mengen von Carotinoiden aus Nahrungsmitteln, die der Körper in Vitamin A umwandelt, verursacht keine toxische Wirkung, da Carotinoide sehr langsam in Vitamin A umgewandelt werden. Normalerweise treten keine Symptome auf. Wenn jedoch große Mengen davon verzehrt werden, färbt sich die Haut dunkelgelb (sogenannte Karotinose), besonders an den Hand- und Fußflächen.
- Hochdosierte Ergänzungspräparate für Betakarotin können das Krebsrisiko erhöhen, doch scheint dies bei aus Obst und Gemüse aufgenommenen Carotinoiden nicht der Fall zu sein.
- Die meisten Menschen mit einer Vitamin-A-Toxizität leiden an Kopfschmerzen und Ausschlag.
- Wird über längere Zeit zu viel Vitamin A konsumiert, können die Haare strohig werden, ausfallen (auch die Augenbrauen), die Lippen aufspringen und die Haut trocken und rau werden.
Der dauerhafte Konsum hoher Dosen von Vitamin A kann zu Leberschäden führen. Dies kann auch Geburtsfehler beim Fötus verursachen. Zu den später auftretenden Symptomen zählen starke Kopfschmerzen und allgemeine Schwäche. Knochen- und Gelenkschmerzen sind besonders bei Kindern häufig.
Es kann, besonders bei älteren Menschen, leicht zu Knochenbrüchen (Frakturen) kommen. Kinder verlieren möglicherweise ihren Appetit, sie wachsen und entwickeln sich nicht normal. Ihre Haut kann zu jucken beginnen. Leber und Milz können sich vergrößern. Wenn eine sehr große Menge Vitamin A auf einmal eingenommen wird, kann es nach ein paar Stunden zu Benommenheit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen, danach schält sich manchmal auch die Haut.
Besonders bei Kindern steigt der Hirndruck und es kommt zu Erbrechen. Wenn der Verzehr von Vitamin A nicht eingestellt wird, kann es zu Koma und Tod kommen. Die Einnahme von Isotretinoin (ein Vitamin-A-Derivat zur Behandlung schwerer Akne) während der Schwangerschaft kann zu Fehlbildungen beim Baby führen.
Körperliche Untersuchung Bluttests
Die Diagnose einer Vitamin-A-Toxizität stützt sich vor allem auf die Symptome. Zur Bestätigung der Diagnose führen Ärzte häufig Bluttests zur Bestimmung des Vitamin-A-Spiegels durch.
Abbruch der Einnahme von Vitamin-A-Präparaten
Eine Vitamin-A-Toxizität wird unter anderem durch Absetzen von Vitamin-A-Präparaten behandelt. Die meisten Betroffenen erholen sich vollständig. HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Was passiert wenn man zuviel Vitamin A hat?
Zu viel/zu wenig Vitamin A –
Eine Überdosierung über einen längeren Zeitraum kann neben akuten Beschwerden wie Kopfschmerzen auch chronische Erkrankungen wie Haut- und Skelettveränderungen sowie Lebervergrößerung und Gelbsucht bis hin zur Zirrhose mit sich bringen. Eine Hypervitaminose kommt bei normaler Mischkost jedoch kaum vor. Vorsicht sei allerdings bei Nährstoffpräparaten geboten, denn eine dauerhaft überhöhte Zufuhr an Vitamin A kann zu Hautveränderungen und Leberschädigungen führen. In der Schwangerschaft ist der Vitamin-A-Bedarf erhöht, allerdings sollten Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel generell auf den Verzehr von Leber verzichten und diese danach während der Schwangerschaft nur selten essen. Bei Raucherinnen/Rauchern kann eine β-Carotin-Überdosierung gesundheitliche Schäden u.a. der Lunge begünstigen. Die Einnahme von Nährstoffpräparaten sollte daher immer mit einer Ärztin / einem Arzt abgeklärt werden. Vitamin A-Mangel ist in westlichen Industrieländern sehr selten. Ein Mangel kann zu vermindertem Dämmerungssehen bzw. Nachtblindheit führen – bei längerem Bestehen sogar zur Erblindung. Störungen des Immunsystems und erhöhte Infektanfälligkeit sind ebenfalls möglich. Schwere Infektionen aufgrund von Vitamin-A-Mangel mit teils tödlichem Verlauf kommen hauptsächlich in Entwicklungsländern vor.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Vorbeugen mit Ernährung: Antioxidantien Vitamine: Deckung des Tagesbedarfs Mineralstoffe: Deckung des Tagesbedarfs Laborwert: Vitamin A
Ist Vitamin-A in der Schwangerschaft?
Vitamin A zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Seine Vorstufen, darunter das wichtige Provitamin A (β-Carotin), kommen in pflanzlichen Nahrungsmitteln vor. β-Carotin gehört zu den sogenannten Carotinoiden.
- Es kann im Körper in Vitamin A umgewandelt werden.
- Vitamin A ist notwendig für das Wachstum (Wachstumsregulation) beziehungsweise die Neubildung und Entwicklung von Zellen und unterschiedlichen Geweben ( z.B.
- Haut und Schleimhäute).
- Das Vitamin spielt außerdem eine wichtige Rolle beim Sehvorgang (vor allem Hell-Dunkel-Sehen).
β-Carotin gilt als Antioxidans und kann Zellschäden, die durch sogenannte freie Radikale entstehen, entgegenwirken.
Warum zu viel Vitamin-A schädlich?
Ein Überschuss an Vitamin A (Toxizität) kann entweder plötzlich (akut), in der Regel durch versehentliches Verschlucken bei Kindern, oder chronisch auftreten.
Die Diagnose stützt sich auf Symptome und Bluttests. Die meisten Menschen erholen sich davon nach Abbruch der Einnahme von Vitamin-A-Präparaten vollständig.
Carotinoide wie Betakarotin sind Farbstoffe (Pigmente) in Obst und Gemüse, die diesen ihre gelbe, orange oder rote Farbe verleihen. Einmal verzehrt, werden Carotinoide im Körper langsam in Vitamin A umgewandelt. Carotinoide werden am besten aus gekochten oder homogenisierten Gemüsesorten resorbiert, die mit etwas Fett oder Öl verzehrt werden.
Gute Carotinoid-Lieferanten sind dunkelgrüne, gelbe und orangefarbene Gemüsesorten sowie gelbe und orangefarbene Früchte. Medikamente im Zusammenhang mit Vitamin A (Retinoide) werden zur Behandlung von schwerer Akne und Psoriasis (Schuppenflechte) verwendet. Zurzeit wird untersucht, ob die Einnahme von Vitamin A, Betakarotin oder Retinoiden hilft, das Risiko für bestimmte Typen von Hautkrebs zu reduzieren.
Nach der Einnahme von hohen Dosen eines Betakarotinpräparats kann sich jedoch das Risiko für bestimmte Formen von Krebs und Herzkreislaufkrankheiten erhöhen. Zu viel Vitamin A kann den Organismus schädigen (Toxizität). So kann die mindestens zehnfache Einnahme der empfohlenen Tagesdosis (recommended daily allowance, RDA) über mehrere Monate toxisch sein.
- Manchmal ergibt sich die Toxizität auch aus der Einnahme spezieller Präparate hochdosierten Vitamin As zur Behandlung schwerer Akne oder anderer Hauterkrankungen.
- Eine kleinere Dosis kann manchmal bereits innerhalb einiger Wochen bei Säuglingen zu einer Toxizität führen.
- Wenn Kinder versehentlich eine sehr hohe Dosis des Vitamins zu sich nehmen, kann es rasch zu einer Vergiftung (Toxizität) kommen.
Die Zufuhr großer Mengen von Carotinoiden aus Nahrungsmitteln, die der Körper in Vitamin A umwandelt, verursacht keine toxische Wirkung, da Carotinoide sehr langsam in Vitamin A umgewandelt werden. Normalerweise treten keine Symptome auf. Wenn jedoch große Mengen davon verzehrt werden, färbt sich die Haut dunkelgelb (sogenannte Karotinose), besonders an den Hand- und Fußflächen.
- Hochdosierte Ergänzungspräparate für Betakarotin können das Krebsrisiko erhöhen, doch scheint dies bei aus Obst und Gemüse aufgenommenen Carotinoiden nicht der Fall zu sein.
- Die meisten Menschen mit einer Vitamin-A-Toxizität leiden an Kopfschmerzen und Ausschlag.
- Wird über längere Zeit zu viel Vitamin A konsumiert, können die Haare strohig werden, ausfallen (auch die Augenbrauen), die Lippen aufspringen und die Haut trocken und rau werden.
Der dauerhafte Konsum hoher Dosen von Vitamin A kann zu Leberschäden führen. Dies kann auch Geburtsfehler beim Fötus verursachen. Zu den später auftretenden Symptomen zählen starke Kopfschmerzen und allgemeine Schwäche. Knochen- und Gelenkschmerzen sind besonders bei Kindern häufig.
Es kann, besonders bei älteren Menschen, leicht zu Knochenbrüchen (Frakturen) kommen. Kinder verlieren möglicherweise ihren Appetit, sie wachsen und entwickeln sich nicht normal. Ihre Haut kann zu jucken beginnen. Leber und Milz können sich vergrößern. Wenn eine sehr große Menge Vitamin A auf einmal eingenommen wird, kann es nach ein paar Stunden zu Benommenheit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen, danach schält sich manchmal auch die Haut.
Besonders bei Kindern steigt der Hirndruck und es kommt zu Erbrechen. Wenn der Verzehr von Vitamin A nicht eingestellt wird, kann es zu Koma und Tod kommen. Die Einnahme von Isotretinoin (ein Vitamin-A-Derivat zur Behandlung schwerer Akne) während der Schwangerschaft kann zu Fehlbildungen beim Baby führen.
Körperliche Untersuchung Bluttests
Die Diagnose einer Vitamin-A-Toxizität stützt sich vor allem auf die Symptome. Zur Bestätigung der Diagnose führen Ärzte häufig Bluttests zur Bestimmung des Vitamin-A-Spiegels durch.
Abbruch der Einnahme von Vitamin-A-Präparaten
Eine Vitamin-A-Toxizität wird unter anderem durch Absetzen von Vitamin-A-Präparaten behandelt. Die meisten Betroffenen erholen sich vollständig. HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Wann Vitamin-A nicht einnehmen?
Was passiert bei einer Überdosierung? – Eine Überversorgung durch Lebensmittel ist kaum möglich. Allerdings kann eine Überdosierung von Vitamin-A-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln zu Vergiftungserscheinungen führen. Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere dürfen keine Vitamin-A-haltigen Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, weil eine dauerhaft erhöhte Zufuhr Fehlbildungen beim Kind auslösen kann.
Auch Leber enthält sehr viel Vitamin A und sollte deshalb bei Kinderwunsch, genauso wie im ersten Schwangerschaftsdrittel gemieden werden. Bei Frauen nach der Menopause kann eine übermäßige Vitamin-A-Zufuhr das Risiko für -bedingte Knochenbrüche erhöhen. Grundsätzlich sollten Nahrungsergänzungsmittel nur nach Rücksprache mit Ärztin oder Arzt eingenommen werden.
Empfehlenswert ist eine ausgewogene mit viel Gemüse. Die darin enthaltenen Carotinoide wandelt der Körper bedarfsgerecht in Vitamin A um.